Höher als je zuvor – Die aktuelle Gaspreisentwicklung

Das Abrechnungsjahr 2021 bringt für Endverbraucher erhöhte Gasabrechnungen mit sich. Neben Faktoren wie den lang anhaltenden winterlichen Temperaturen sowie einem höheren Netzentgelt, sorgt vor allem die im Januar 2021 eingeführte CO2-Steuer für einen noch nie da gewesenen Gaspreis. Doch was genau ist die CO2-Steuer und wie beeinflusst diese den Endverbraucher?

Um das Klima zu schonen und die globale Erwärmung zu reduzieren, hat die EU verbindliche Klimaziele festgelegt. Die Treibhausgasemission soll bis 2030 um 40% gesenkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen wird zum einen auf erneuerbare Energien gesetzt und zum anderen CO2 deutlich verteuert. Die CO2-Steuer ist von der Bundesregierung als Teil des Klimapaketes eingeführt worden, um die Kosten der schädlichen Klimaauswirkungen im Gaspreis zu berücksichtigen. Die steuerliche Abgabe ist dabei abhängig vom Verbrauch und beträgt 2021 25€ pro Tonne CO2. Bis 2025 sind weitere Erhöhungen bereits festgelegt. So steigt die CO2-Steuer 2025 auf 55€ pro Tonne CO2 an. Allein durch die CO2-Steuer steigt der Gaspreis also bis 2025 um 1,2 Cent pro Kilowattstunde, was umgerechnet etwa 100-200€ höhere Gaskosten pro Jahr bei einem Verbrauch von durchschnittlich 20.000 kWh/a für den Endverbraucher verursacht. In der folgenden Tabelle werden die Auswirkungen der CO2-Steuer für ein Einfamilienhaus bis 2025 aufgezeigt.

Jahr

CO2-Steuer

(in Euro pro Tonne)

CO2-Steuer

(in Euro pro kWh)

Zusätzliche Heizkosten

(bei 20.000 kWh/a)

2021

25€/to CO2

0,45 Ct/kWh

90 Euro pro Jahr

2022

30€/to CO2

0,55 Ct/kWh

110 Euro pro Jahr

2023

35€/to CO2

0,64 Ct/kWh

128 Euro pro Jahr

2024

45€/to CO2

0,82 Ct/kWh

164 Euro pro Jahr

2025

55€/to CO2

1,00 Ct/kWh

200 Euro pro Jahr

Der Einkaufspreis an der Gasbörse liegt aktuell bei 5,07 Ct/kWh (Stand: 29.09.2021). Neben den Energie- beschaffungskosten (39%) kommen für den Endverbraucher die CO2-Steuer (7%), das bereits erwähnte Netzentgelt (25%) , also die Abgaben an den Netzbetreiber sowie weitere steuerliche Abgaben (29%) hinzu.

In Niedersachsen sind die Netzentgelte 2021 im Schnitt um 4% angestiegen. Diese liegen in Niedersachsen im Jahr 2021 bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 kWh/a bei rund 367€. Im Vorjahr dagegen bei nur 353€. Das Netzentgelt entspricht 1,61 ct/kWh beim durchschnittlichen Gaspreis.

Auch die Energiebeschaffungspreise steigen weiterhin an. Neben politischen Unstimmigkeiten, z.B. mit Russland (Nord Stream 2), ist die Erhöhung auf eine zunehmende Gasknappheit zurückzuführen. Experten gehen davon aus, das sich der Trend fortführt und somit der Gaspreis auch weiterhin steigen wird. Aktuell liegt der durchschnittliche Beschaffungspreis bei 2,51 ct/kWh.

Doch was kann man gegen stetig ansteigende Gaspreise machen? Da alle Anbieter, auch der Grundversorger, keinen Einfluss auf die steigenden staatlichen Komponenten des Gaspreises haben und demnach ihre Preise erhöhen müssen, sollte sich jeder Endverbraucher das aktuell günstigste Angebot sichern. Durch lange Laufzeiten und Preisgarantien ist der Endverbraucher bis Ablauf des Vertrages vorübergehend vor den ständig steigenden Gaspreisen geschützt. Neben dem Anbieterwechsel kann man auch durch einen Heizungsaustausch sparen. Moderne Brennwertheizungen können die eingesetzte Energie besser ausnutzen und somit den Verbrauch erheblich reduzieren.

Möchten auch Sie Geld sparen? Dann kontaktieren Sie uns jetzt. Wir beraten Sie gerne zum Anbieterwechsel sowie zu einer neuen Heizanlage in Kooperation mit HARO-Contracting.

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